Schnittwunden sind nicht nur „unglückliche Missverständnisse“, die beim Kochen entstehen. Schnittwunden können sehr schwerwiegend sein, viel Unbehagen verursachen und in einigen Fällen sogar ernsthafte systemische Krankheiten hervorrufen.
Daher ist es äußerst wichtig, bei Schnittverletzungen die richtige Erste Hilfe zu leisten. So können Sie das Risiko unerwünschter und gefährlicher Folgen verringern und die Wahrscheinlichkeit einer Narbenbildung minimieren. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie richtig Erste Hilfe bei Schnittverletzungen leisten und was Sie auf keinen Fall tun sollten.
Erste Hilfe bei Schnittwunden – was ist zu tun?
Die Erste Hilfe bei Schnittverletzungen sollte in mehreren Schritten erfolgen:
- Waschen Sie die Wunde mit sauberem Wasser (wenn kein sauberes Wasser zur Verfügung steht – verwenden Sie Wasserstoffperoxid, Chlorhexidinlösung oder ein anderes alkoholfreies Antiseptikum), legen Sie ein steriles Tuch oder einen sauberen Lappen auf die Schnittwunde und drücken Sie leicht auf die Wunde.
- Wenn Sie die Wunde mit Wasser gewaschen haben, sollte sie desinfiziert werden. Dazu sollten Sie Wasserstoffperoxid oder Chlorhexidin verwenden. Wurden diese Produkte im ersten Schritt zum Waschen der Wunde verwendet, können Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren. Verwenden Sie keine alkoholhaltigen Lösungen zur Desinfektion von Schnittwunden!
- Legen Sie einen sterilen Verband oder ein Pflaster an und wechseln Sie es täglich oder bei Verschmutzung.
- Kontrollieren Sie die Wunde täglich auf Anzeichen einer Infektion: Rötung, Schwellung, Eiterbildung oder lokales Fieber.
Wenn Sie Eiterbildung oder eine Verschlimmerung des Zustands feststellen, sollten Sie so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.
Was darf man bei Schnittwunden nicht tun?
Bei Schnittwunden ist es eindeutig verboten:
- Berühren der verletzten Haut mit schmutzigen Händen – vor der Behandlung der Wunde sollten Sie Ihre Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen;
- Verwendung von Alkohol oder alkoholischer Jodlösung zur Behandlung – diese Mittel können Gewebeverbrennungen verursachen und die Heilung verlangsamen;
- ein Pflaster auf die Wunde zu kleben, wenn sie tief ist oder blutet – in diesem Fall ist es notwendig, einen Arzt aufzusuchen;
- versuchen, Fremdkörper aus der Wunde zu entfernen, wenn sie tief eingebettet sind – dies kann zu Gewebeschäden und verstärkten Blutungen führen;
- Salben, Cremes oder andere nicht für diesen Zweck vorgesehene Produkte auf die Wunde auftragen – einige Produkte können eine allergische Reaktion hervorrufen oder die Heilung verlangsamen;
- Einweichen der Wunde über mehrere Tage nach dem Erhalt der Wunde – dies kann zu einer Infektion führen;
- schwere körperliche Arbeit, die ein Aufreißen der Wunde verursachen kann.
Sie sollten auch keine Selbstmedikation durchführen. Falls erforderlich, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Pflege von Schnittwunden
Kleine und flache Schnittwunden erfordern keine besondere Pflege – es genügt, den Verband sauber zu halten und die „Kruste“ nicht abzureißen. In einigen Fällen ist jedoch eine zusätzliche medikamentöse Behandlung erforderlich.
Bitte beachten Sie: Nur ein Arzt kann Medikamente verschreiben.
Die medikamentöse Behandlung kann folgende Mittel umfassen
- örtliche Antiseptika;
- wundheilende Mittel;
- systemische entzündungshemmende Medikamente;
- Narkosemittel;
- antibakterielle Mittel.
Zu den beliebtesten und wirksamsten antibakteriellen Mitteln für die Behandlung von Schnittwunden gehört Baneocin. Das Produkt ist in Form einer Salbe und eines Pulvers für die örtliche Anwendung erhältlich und enthält zwei antimikrobielle Wirkstoffe in seiner Zusammensetzung. Daher ist Baneocin gegen eine große Zahl von Krankheitserregern wirksam und kann selbst bei schmerzhaften und ziemlich tiefen Schnittwunden angewendet werden.
Wichtig: Wie andere Antibiotika darf Baneocin nur von einem Arzt verschrieben werden.
Und denken Sie daran: Wenn Sie bei der Behandlung von Schnittwunden ungewöhnliche oder schmerzhafte Symptome feststellen, sollten Sie so schnell wie möglich Ihren Arzt aufsuchen, um Komplikationen zu vermeiden.
Bleiben Sie gesund!