Ob Lotto, Online Poker oder Sportwetten: Für die Bundesrepublik Deutschland bleibt das Glücksspiel eine verlässliche Einnahmequelle. Aber auch wenn 2023 rund 2,5 Milliarden Euro eingenommen wurden, so ist das doch ein Rückgang gegenüber 2022. Ob das vielleicht auch am deutschen Glücksspielstaatsvertrag liegt?
Lotteriesteuer stellte die wichtigste Einnahmequelle im Glücksspiel dar
Nun liegen die Zahlen, die das Statistische Bundesamt präsentiert hat, auf dem Tisch: Im Jahr 2023 hat Deutschland 2,48 Milliarden Euro an Steuern aus dem Glücksspiel eingenommen. Dazu gehören Lotto, Online Poker sowie auch Sportwetten. Gegenüber dem Jahr 2022 ist das jedoch ein Minus von 3,6 Prozent – verglichen mit dem Zehnjahresvergleich aber ein Anstieg um 51,5 Prozent.
Die Nummer 1 im Glücksspiel: die Lotteriesteuer. Sie war im Jahr 2023 die wichtigste Einnahmequelle im Glücksspielsektor. Nur durch die Lotteriesteuer sind 1,77 Milliarden Euro in den Bundeshaushalt geflossen. Das entspricht einem Plus von 5,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2022. Jedoch sind die Einnahmen aus den Sportwetten um 5,2 Prozent gesunken – das heißt, aus diesem Bereich hat die Bundesrepublik 409 Millionen US Dollar erhalten.
Ein besonderer Einbruch wurde bei der virtuellen Automatensteuer wahrgenommen: Hier sind die Steuereinnahmen um 38,5 Prozent gesunken – nachdem es im Jahr 430 Millionen Euro waren, die in den Bundeshaushalt geflossen sind, waren es 2023 nur noch 264 Millionen Euro. Auch die Steuereinnahmen aus dem Bereich Online Poker sind stark zurückgegangen: 30 Millionen Euro – ein Minus von 7,5 Prozent.
Die Rennwett- und Lotteriesteuer liegt in der Verantwortung der Bundesländer. Das heißt, diese Einnahmen fließen auch direkt an die Bundesländer. Mit 535 Millionen Euro hat Nordrhein-Westfalen den größten Anteil erzielt; dahinter liegen Bayern mit 350 Millionen Euro sowie Baden-Württemberg mit 300 Millionen Euro.
Glücksspielstaatsvertrag: Mehr Fluch als Segen?
Liegt der Rückgang der virtuellen Automatensteuer sowie der Online Poker-Steuer daran, weil der deutsche Glücksspielstaatsvertrag dafür sorgt, dass das Spiel in Online Casinos mit deutscher Lizenz unattraktiv geworden ist? Immer mehr Spieler suchen über https://www.wette.de/online-casino/ohne-oasis/ Alternativen. Denn hat das Online Casino eine deutsche Lizenz, so leidet der Spielspaß darunter: Es gibt kein Live Casino, einen Maximaleinsatz von 1 Euro pro Runde und zwischen den Spielrunden an den Automaten muss eine fünf Sekunden lange Pause eingehalten werden. Zudem darf auch pro Monat kein höherer Betrag als 1.000 Euro auf das Glücksspielkonto transferiert werden.
Spielt der Deutsche dann in Online Casinos, die eine Lizenz aus Malta oder Curacao haben, so wird ein weitaus attraktiveres Angebot zur Verfügung gestellt. Nicht nur, dass hier oft sehr attraktive Boni angeboten werden, gibt es auch Live Casino Angebote sowie auch eine breite Spielevielfalt und die Möglichkeit, weitaus höhere Einsätze tätigen zu können. Der deutsche Glücksspielstaatsvertrag konzentriert sich zwar auf den Spielerschutz, dabei hat man jedoch den Spielspaß fast zur Gänze geopfert.
Steuereinnahmen 2023: Über 915 Milliarden Euro
Im Jahr 2023 sind 915,8 Milliarden Euro an Steuern vor der Steuerverteilung von Bund, Ländern und Gemeinden (Gebietskörperschaften) eingenommen worden. Das entspricht einem Anstieg um 20 Milliarden Euro gegenüber dem Jahr 2022 (das entspricht einem Plus von 2,2 Prozent).
Die Gemeinschaftssteuern machen den größten Teil der Steuern aus: 690,7 Milliarden Euro – das entspricht einem Anstieg von 2,3 Prozent. Dieses Steueraufkommen steht jedoch mehreren Gebietskörperschaften zu. Innerhalb dieser Gemeinschaftssteuern waren die Umsatzsteuer, inklusive der Einfuhrumsatzsteuer, mit 291,4 Milliarden Euro (entspricht einem Anstieg um 2,3 Prozent) sowie die Lohnsteuer mit 236,2 Milliarden Euro (das ist ein Plus von 4 Prozent) jene Bereiche, die am ertragreichsten waren.
lickt man auf reine Bundessteuern, so wurde durch die Energiesteuer die höchste Einnahme verbucht: 36,7 Milliarden Euro – das entspricht einem Plus von 8,9 Prozent. Die Gewerbesteuer liegt bei den Gemeindesteuern auf Platz 1: 75,1 Milliarden Euro (ein Anstieg von 6,9 Prozent). Bei den Landessteuern liegt die Grunderwerbsteuer auf Platz 1 mit 12,2 Milliarden, jedoch ist das ein Rückgang gegenüber 2022 um 28,7 Prozent.
Bund und Gemeinden waren die großen Gewinner
Nach der Steuerverteilung sind dem Bund 356 Milliarden Euro an Steuereinnahmen geblieben – das entspricht gegenüber 2022 ein Plus von 5,6 Prozent. Den Ländern sind 382,6 Milliarden Euro geblieben, beinahe genauso viel wie 2022. Das Minus ist mit 0,5 Prozent gering ausgefallen. Den Gemeinden blieben 143,5 Milliarden Euro – ein Plus von 7,1 Prozent.
35,4 Milliarden Euro wurden an die Europäische Union abgeführt. Das entspricht einem Rückgang um 8,2 Prozent.