Blackjack ist eines der berühmtesten und beliebtesten Kartenspiele. Es ist weltweit bekannt und wird sowohl im Casino als auch in privaten Runden überaus gerne gespielt. Neben Poker ist es wohl einer der absoluten Klassiker unter den Kartenspielen und zusammen mit Baccara und Roulette eines der populärsten Spiele im Casino überhaupt.
Doch da alles irgendwann einmal langweilig wird, haben sich über die Jahre verschiedene Blackjack-Varianten herausgebildet, die in gewissen Punkten von den Spielregeln des Originals abweichen. Inzwischen gibt es mehrere Dutzend Variationen, die meist dem Original allerdings sehr ähnlich sind und oft die Namen unterschiedlicher Länder tragen.
Einige der beliebtesten Blackjack-Varianten möchten wir euch im folgenden Artikel vorstellen.
Klassisches Blackjack im Überblick
Üblicherweise wird Blackjack an einem Tisch mit einem Dealer und maximal 7 Spielern gespielt. Es kommen insgesamt 312 Karten zum Einsatz, die sich aus 3 Paketen französischer Spielkarten à 52 Blatt zusammensetzen.
Ein Spieler gewinnt eine Runde Blackjack, wenn er mit mindestens zwei Karten näher an den Wert von 21 herankommt als der Dealer. Wird die 21 überschritten, gilt die Runde für den Spieler als verloren. Asse zählen als 1 oder 11 Punkte – die gewählte Regelung muss vorab miteinander vereinbart werden. Bube, Dame und König zählen mit einem Wert von 10 Punkten, alle übrigen Karten zählen entsprechend ihrer Augen.
Beliebter Vorgänger: Die „17 und 4“-Variante
Das klassische Blackjack dürfte nach wie vor die meistgespielte Variante sein. „17 und 4“ ist gewissermaßen eine Vorläufer-Variante des Klassikers. Im Französischen nennt sich das Spiel „Vingt et un“, was für 21 bzw. 17+4 steht. Doch diese Vorläufer-Variante ist absolut nicht „out“, sondern immer noch sehr beliebt. Glücklicherweise bieten auch etliche Online Casinos bis heute „17 und 4“ als Spiel an.
Die wichtigsten Unterschiede von „17 und 4“ dürften sein, dass ein Ass immer den Wert 11 hat, während es beim Blackjack den Wert von 1 oder 11 einnehmen kann. Außerdem müssen Spieler das Doppelte bezahlen, sollte der Dealer mit 2 Karten auf exakt 21 kommen. Und während die Spieler beim Blackjack üblicherweise ihren Einsatz zurückerlangen, wenn es unentschieden steht, haben bei „17 und 4“ alle verloren. Eine detailreiche Erklärung der Spielregeln, die keine Fragen offenlässt, finden Sie in dieser Anleitung zum Kartenspiel 17 und 4.
Pontoon
Bei der Pontoon-Variante fällt als erstes auf, dass die Karten des Dealers zum Spielbeginn verdeckt sind. Die Mitspieler starten also mit einem Informationsmangel, der üblicherweise aber auch zu höherer Spannung und höheren Gewinnquoten führt.
Hat ein Spieler eine Hand von 2 Karten, deren Wert zusammen 21 ergibt, spricht man von einem „Pantoon“. Da dies eine der wichtigsten Regeln bei dieser Variante ist, trägt sie auch diesen Namen.
Ein Überspringen ist bei der Pontoon-Variante erst dann erlaubt, wenn die Hand des Spielers mindestens einen Wert von 15 ergibt. Endet das Spiel unentschieden, wird bei diesem Spiel automatisch der Dealer zum Gewinner gekürt.
Blackjack-Switch
Bei Blackjack-Switch spielt jeder Spieler zwei Hände gleichzeitig. Pro Hand werden zwei Karten ausgegeben, insgesamt also 4. Dementsprechend werden auch zwei Einsätze fällig, nämlich auf jede Hand einer.
Die Variante heißt „Switch“, also zu Deutsch „(aus)-wechseln“, da die oberen Karten der beiden Hände miteinander ausgetauscht werden dürfen (aber nicht müssen). Das weitere Spiel verläuft wie gewohnt und bietet die Möglichkeit zum Ziehen, Überspringen oder Verdoppeln. Durch die Möglichkeit des Tauschens von Karten zwischen den beiden Händen gilt diese Variante als besonders dynamisch, da sie Spielern mehr strategische Optionen und taktischen Freiraum bietet.
Face-Up-Blackjack
Face-Up-Blackjack wird manchmal auch als Double-Exposure-Blackjack bezeichnet, gemeint ist jedoch meist dasselbe. Bei dieser Variante ist das wesentliche Merkmal, dass die beiden Karten des Dealers offen gespielt werden, statt nur einer. Jeder weiß also, woran er ist, und kann das beim Spielen der eigenen Hand entsprechend berücksichtigen.
Nebenwetten beim Blackjack-Spielen
Wie Poker wird auch Blackjack gerne mit Nebenwetten gespielt, manchmal wird dafür auch der englische Begriff „Side Bets“ verwendet. Diese Wetten laufen parallel zum Hauptspiel und können das Spiel noch interessanter gestalten, erhöhen aber auch das Risiko und den Hausvorteil – was im Sinne einer höheren Spannung beim Spiel mitunter aber genau so gewollt sein kann.
Ein Beispiel ist die Nebenwette „Bust“. Dabei wetten die Spieler darauf, dass der Dealer sich im Laufe des Spiels überkaufen wird, also auf eine Hand mit einem Wert von über 21 kommen wird. Tritt dieser Fall ein, gilt die Nebenwette als gewonnen. In diesem Fall stehen die Chancen auch gar nicht mal so schlecht. Der Grund: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Dealer überkauft (also mindestens 22 Augen vorliegen), ist mit genau 28,16 % nicht gerade niedrig.
Wo finde ich Spielpartner?
Poker- und Blackjack-Runden gibt es in jeder größeren Stadt. Viele von ihnen nehmen auch neue Spieler mit in ihre Runde auf. Es lohnt sich, an schwarzen Brettern, auf Kleinanzeigen-Portalen und in Gruppen in sozialen Netzwerken Ausschau nach entsprechenden Inseraten zu halten. Alternativ besteht natürlich immer die Möglichkeit, mit Freunden, Familie und Kollegen eine eigene Runde für gemeinsame Blackjack-Abende ins Leben zu rufen.
Eine weitere Alternative ist der Besuch eines Online Casinos. Je nach Anbieter spielen Sie hier nicht nur gegen einen Computer, sondern auch gegen echte Menschen. Die Kommunikation erfolgt per Headset mit Mikrofon, zusätzlich erfolgt eine Videoübertragung, damit die Spieler sich gegenseitig sehen können. Die Videoübertragung ist aber nicht immer Pflicht, um am Spiel teilnehmen zu können.
Welche Variante sollte man spielen?
Welche dieser Varianten dem Spieler am besten gefällt, ist letzten Endes Geschmackssache. Am besten ist es, man probiert sie einfach nach und nach aus. Wichtig ist nur immer, sich vorab mit den Mitspielern auf eine Variante zu einigen und im Spielverlauf nicht zwischen den verschiedenen Regelwerken hin- und herzuspringen.
Besonders unterhaltsam kann Blackjack auch sein, wenn man Sternzeichen und Horoskope zu rate zieht. Diese versprechen Glückssträhnen, allerdings sollte man sich auf diese natürlich nicht verlassen.
Auch ist es für Anfänger ratsam, erst mal bei den klassischen Blackjack-Grundregeln zu bleiben. Erst wenn diese sicher beherrscht werden, kann man sich an Experimente mit alternativen Variationen herantasten. Am besten ist es, wenn die jeweils gespielte Variante von allen Spielern gleich gut beherrscht wird und mindestens ein Mitspieler bei Unsicherheiten weiterhelfen kann. In dieser „Übungsphase“ ist es sicherer, noch nicht um echtes Geld zu spielen.