Ohne die Unterstützung von Handwerkern funktioniert der Hausbau in der Regel nicht. Hier gibt es zahlreiche Aufgaben, die nur geschulte Fachkräfte ausüben dürfen. Deswegen ist die Beauftragung von Handwerkern aus bestimmten Gewerken ein Muss. Aber welche Handwerker werden für den Hausbau eigentlich benötigt?
Welche Handwerker machen beim Hausbau den Anfang?
Die Beauftragung der Handwerker erfolgt nach den jeweiligen Bauphasen. Diese sind:
- Erdarbeiten
- Rohbau und Dach
- Innenarbeiten
- Fenster und Türen
- Heizung
- Estrich
- Verputzen
Je nach Bauphase wird ein unterschiedliches Handwerk benötigt. Am Anfang steht aber immer zuerst der Aushub der Baugrube. Sollten sich noch dazu alte Gebäude auf dem Grundstück befinden, oder störende Bäume, gilt es auch diese zu entfernen. Zuletzt muss sämtlicher anfallende Bauschutt oder nicht mehr benötigter Erdaushub zu einer Bauschuttdeponie transportiert werden.
Die benötigten Handwerker für diese Phase des Hausbaus sind demnach:
- Tiefbauer
- Eventuell Abrissfirmen
- Landschaftsgärtner/Landschaftsgärtnerinnen
- Entsorgungsbetrieb
Die Handwerker der Rohbauphase
Sobald die Erdarbeiten abgeschlossen sind, beginnt die Rohbauphase. Hierbei wird die äußere Gebäudehülle Schritt für Schritt gemauert. Bei Häusern in Fertigbauweise werden die vorgefertigten Bauteile verbaut. Spätestens ab dieser Phase wird es auf der Baustelle voll. Diese Handwerksfirmen geben sich nacheinander die Klinke in die Hand.
- Betonbauer
- Maurerfirmen
- Gerüstbauunternehmen
- Zimmermann
- Dachdecker
Die Handwerker des Innenausbaus
Sobald der Dachstuhl steht und das Dach eingedeckt ist, kann mit dem Innenausbau begonnen werden. In der Regel startet dieser zwischen der 10. bis 13. Bauwoche. Beim Innenausbau müssen die beteiligten Gewerke gut koordiniert werden, da die unterschiedlichen Arbeiten oft aufeinander aufbauen. Den ersten Schritt machen die Fensterbauunternehmen mit dem Einbau der Fenster und Türen. Zur gleichen Zeit kann der Elektriker bereits die Schlitze für die Leitungen der Hauselektrik schlagen. Das Gleiche gilt auch für die Sanitär- und Heizungsfirmen. Neben dem Schlitze schlagen werden zugleich die verschiedenen Wasserleitungen und Heizungsrohre sowie Fußbodenheizungen verlegt. Danach kommt in der Regel der Estrichleger, gefolgt vom Trockenbauer. Dieser errichtet beispielsweise bei Bedarf zusätzliche Leichtbauwände oder bringt Dämmungen an. Anschließend wird die Baustelle wieder von einem Tischlerbetrieb oder einem Treppenbauunternehmen besucht. Schließlich fehlen noch die Innentüren und Treppen. Den Schluss bilden die Verputzer Firmen, Fliesenleger, und Malerunternehmen. Zusammengefasst werden in dieser Phase beim Hausbau folgende Handwerker benötigt:
- Fensterbauer
- Elektriker
- Sanitär-, Heizungs-, Lüftungsinstallateur
- Estrichleger
- Trockenbauer
- Tischler
- Treppenbauer
- Verputzer
- Fliesenleger
- Maler
Die abschließenden Arbeiten der Außenanlage
Am Ende des Hausbaus steht die Gestaltung der Außenanlage. Viele Bauherren übernehmen die Arbeiten gar selbst und sparen damit Geld. In der Regel werden für die Außenarbeiten ein Pflasterbauunternehmen für die Gestaltung der Hofeinfahrt, und eine Landschaftsgärtnerei für den Garten benötigt.
Was gilt es bei der Beauftragung von Handwerkern für den Hausbau zu beachten?
Auch wenn mündliche Absprachen mit Handwerkern immer noch üblich sind: Im Fall der Fälle hilft Ihnen das nicht weiter. Daher sollten alle Vereinbarungen, Mängel, Nachbesserungen, Zusatzarbeiten etc. schriftlich fixiert werden. Zudem muss grundsätzlich vor Baubeginn mit den jeweiligen Firmen ein Werkvertrag vereinbart werden. Darin enthalten sein muss eine detaillierte Leistungsbeschreibung, ebenso wie die Gewährleistung bei Baumängeln.
Damit die Gewährleistungsansprüche aber geltend gemacht werden können, müssen die Bauarbeiten regelmäßig abgenommen werden. Sinnvoll ist das Führen eines Bautagebuchs, in dem alle Arbeiten entsprechend datiert aufgezeichnet werden. Optional können diese noch mit entsprechenden Fotos belegt werden.
Ist ein Hausbau auch ohne Handwerker möglich?
Selbst wenn handwerklich geschickte Hausbauer viele Arbeiten selbst erledigen können, wird der Hausbau nie ohne den ein oder anderen Fachbetrieb ablaufen können. Zu viele Arbeiten können von Laien nicht sachgemäß ausgeführt werden. Manche wären auch zu gefährlich, wie die Elektroarbeiten. Zudem könnten Baufehler zu unnötigen zusätzlichen Kosten führen. Daher sollten auch Heizungs- und Sanitärarbeiten nur von einem Fachbetrieb übernommen werden. Passende Dienstleister wie Handwerker, Elektriker usw. finden Sie auf Plattformen wie Listando und können diese dort vergleichen und direkt kontaktieren.
Natürlich ist der Hausbau mit Handwerksbetrieben immer teurer als in Eigenleistung. Zugleich sinkt aber das Risiko, bei klassischen Baufehlern auf den Kosten sitzen zu bleiben. Denn diese müssen die Baufirmen innerhalb der Gewährleistungsfrist sachgerecht beheben. Daher ist im Falle eines Hausbaus die Beauftragung von ausgebildeten Fachleuten immer die bessere Wahl.