Do-it-yourself (DIY) wird immer beliebter, ob selbstgemalte Kunst oder selbst geschweißte Werkzeuge, viele Gegenstände werden zurzeit selbst hergestellt. Der DIY-Boom rückt die bekannte Maltechnik „Malen nach Zahlen“ immer mehr in den Vordergrund, aber was ist das überhaupt?
Was ist Malen nach Zahlen?
Malen nach Zahlen bezeichnet das Ausfüllen eines vorgegebenen Bildes mit Farbe. Dieses Bild ist unterteilt in viele verschiedene einzelne Flächen, die eine Zahl zugewiesen bekommen haben. Jede Zahl steht für eine Farbe. Die Aufgabe ist jedes Feld mit der ihr zugewiesenen Farbe auszumalen.
Für wen ist Malen nach Zahlen geeignet?
Obwohl Malen nach Zahlen wahrscheinlich eher mit einem Zeitvertrieb für Kinder assoziiert wird, haben auch viele Erwachsene Spaß mit dieser bekannten Maltechnik. Für Malen nach Zahlen braucht es fast keine künstlerischen Grundkenntnisse, weshalb diese Technik vor allem bei Kindern sehr beliebt ist. Das Malen nach Zahlen Foto kann einfach ausgemalt werden. Trotzdem hat Malen nach Zahlen auch einen kognitiven und koordinativen Wert für Kinder und Erwachsene. Die vorgegebenen Felder müssen nämlich trotzdem genau ausgemalt werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dafür braucht es viel Konzentration und Geschick. Außerdem wird dabei die Hand-Augen-Koordination und die Feinmotorik gestärkt, welche die Grundlage für viele Tätigkeiten darstellt. Das Halten des Pinsels ähnelt außerdem dem eines Stiftes, weshalb Malen nach Zahlen vor allem wertvoll für die Motorik von Kindern ist. Wertvoll ist außerdem das Erlernen von Zahlen und Farben welche parallel zum Malen spielend leicht erlernt werden.
Welche Varianten von Malen nach Zahlen gibt es?
Neben dem „klassischen“ Malen nach Zahlen, gibt es außerdem die Techniken „Puktmalerei“ und „Diamondpainting“. Beim Diamondpainting werden anstatt von Farben, kleine funkelnde Steinchen benötigt, die in vorgegebene Felder eingesetzt werden. Wo beim klassischen Malen nach Zahlen ein Stift oder ein Pinsel zur Hand genommen wird, wird bei dieser Technik ein spezieller „Painting-Stift“ benutzt, welcher auch „Applikator“ genannt wird. Mit diesem Applikator kann man die kleinen Sternchen perfekt aufnehmen und in die vorgegeben Felder platzieren. Damit die „Diamonds“ am Applikator haften, wird Wachs verwendet. In einer Schale, welches „Schiffchen“ genannt wird, werden die Steine zurechtgelegt. Eine Motiv-Leinwand mit selbstklebender Schutzfolie sorgt dafür, dass die Steine auch in ihrer Position bleiben. Wichtig dabei ist, dass die Schutzfolie nicht sofort komplett abgezogen wird, weil sie sonst ihre Klebfähigkeit verliert.
Eine andere Technik, die Malen nach Zahlen stark ähnelt, wird „Punktmalerei“ oder auch „Dot-Painting“ genannt. Der Ursprung dieser Maltechnik befindet sich in Australien. Dort haben die Ureinwohner Australiens, die sogenannten „Aborigines“ diese Maltechnik geprägt und mit ihr kommuniziert. Bei der Punktmalerei besteht ein Bild aus vielen einzelnen Punkten, die zusammen ein wunderschönes Bild ergeben. Dafür wird Acrylfarbe und ein Rundholzstäbchen verwendet. Vorkenntnisse werden für diese Maltechnik nicht benötigt, jedoch ist Geduld, Zeit und eine ruhige Hand definitiv vom Vorteil. Punktmalerei wird vor allem für seine meditative Funktion sehr geschätzt, durch die man die Gedanken fließen lassen kann. Punktmalerei kann entweder mit einer Vorlage ausgeübt werden, bspw. auf Papier, aber auch frei auf einem Stein praktiziert werden. Bei der Punktmalerei kann man entweder gegenständliche oder abstrakte Kunst herstellen, man kann seinen Gedanken freien Lauf lassen und einfach abschalten.
Fazit
Obwohl Malen nach Zahlen oder dessen Abwandlungen eher als eine Beschäftigung für Kinder angesehen werden, haben sie definitiv auch eine Daseinsberechtigung im Leben von Erwachsenen. Erwachsene können vor allem von den meditativen Effekten, Gebrauch machen, welche die Zuflucht aus einem stressigen Berufsleben ermöglichen.